Hotel Vajolet - Südtirol

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Aus alten Kochbüchern: Südtiroler Schworzplent Muas

Auf unserer Küchenbühne spielt Rafael die Hauptrolle. Rafael ist einer von unserem Geschwisterteam. Er liebt es Sachen auszuprobieren und Neues zu kreieren. Nicht selten stöbert er durch alte Kochbücher um sich Inspiration zu holen. Gerade jetzt, hat er jede Menge Zeit dazu… Vor ein paar Tagen haben wir mit Rafael ein fast schon vergessenes Bauerngericht gezaubert; ganz traditionell, so wie unsere Eltern und Großeltern von früher kennen: Das „Schworzplent Muas“. Es ist ein typisches Bauerngericht das schnell zubereitet werden kann und lange satt hält. „Muas“ gibt es in vielen Varianten: Mit Weizenmehl, mit Maismehl, Süß oder Salzig… Wir haben uns für das Schworzplentmuas mit Holundersulze und Birnen entschieden: Also die Variante mit Buchweizenmehl und eine Art Holunderbeerenhonig. Heute zeigen wir euch hier wie wir es zubereitet haben.

Diese Zutaten braucht ihr:

  • 1/2 Tasse Wasser
  • 500 ml Milch
  • 75 g feines Buchweizen Mehl (bei uns auch Schwarzplent genannt)
  • 1 Eßl. Weizenmehl
  • Salz
  • Butter zum Abschmelzen
  • Holersulze (ist gar nicht so einfach zu kriegen, wir machen diese im Herbst immer selbst; stattdessen schmeckt auch Preiselbeer Marmelade gut dazu)
  • Ein paar Birnen

Holunder Sulze Lifehack: Holunder Sulze oder „Holer mulle“ ist auch ein super Hausmittel gegen Erkältungssymptome: einfach einen Löffel davon mit heißem Wasser verrühren und trinken.

Zur Zubereitung der Südtiroler Spezialität

Als Erstes stellen wir eine Eisenpfanne auf den Herd und schmieren sie mit Fett aus. Früher hatte man selbstverständlich einen Holzofen mit Flamme, was das ganze um einiges uriger und authentischer machen würde. Aber es klappt auch so wunderbar. Nun bringen wir das Wasser in der Pfanne zum Kochen und geben anschließend die Milch und das Salz dazu. Wir bringen das Ganze nochmal zum Kochen.

Nun geben wir das miteinander vermischte Mehl (Buchweizen und Weizen) langsam und unter ständigem Rühren dazu. Wer schon mal Polenta gemacht hat kann sich ungefähr vorstellen wie’s geht. Wir rühren für 15 Minuten immer weiter. An Boden bildet sich ein Satz, das ist auch richtig so. Man nennt diesen die „Raschpn“ und es ist das Beste am Muas. Trotzdem muss man aufpassen, dass es nicht zu stark anbrennt. Achtung! Es kann ab und an schon ganz schön blubbern =). Nun reduzieren wir die Hitze und lassen das Muas noch für ca. 20 Minuten weiter dämpfen. Es soll sich nun auf der Oberfläche eine Haut bilden, also nicht mehr zu viel rühren.

Die Butter macht den Geschmack =)

Nun gießen wir reichlich an gebräunter Butter darüber. Scheut euch hier nicht davor, großzügig mit der Butter zu sein. Die Butter macht nämlich den Geschmack. Rafael, hat die Butter vorher nochmal ein klein wenig gesalzen.

Nun machen wir mit einem Löffel, ein paar Einkerbungen, sodass die Butter das ganze „Muas“ durchziehen kann. Vor dem Servieren lassen wir es noch etwas abkühlen. Wir finden dass es lauwarm am besten schmeckt.

Und jetzt wird aufgetischt. Traditionell wird das „Muas“ einfach in die Mitte vom Tisch gestellt und jeder löffelt direkt aus der Pfanne. Dazu serviert man die Holunder Sulze und ein paar aufgeschnittene kalte Birnen. Alles gemeinsam auf einen großen Löffel und ab in den Mund =). So schmeckt es am besten. Probiert es aus und lasst uns wissen wie es euch schmeckt. Für uns war es ein tolles Erlebnis. Wir finden es schön wenn man sich die Vergangenheit immer mal wieder in Erinnerung ruft und so alte Traditionen und Bräuche nicht in Vergessenheit geraten.

Wie man sieht: Wir haben alles ausgelöffelt =)